Caritas Services gGmbH
Caritas Services gGmbH

Traumjob gefunden!

Bei den „Services“ sind Mitarbeiter und Chef auf Augenhöhe

Mit der Caritas Services gGmbH hat der Caritasverband Lünen-Selm-Werne eine weitere Erfolgsgeschichte auf den Weg gebracht. Die CSG ist ein eigenständiges Inklusionsunternehmen mit insgesamt 30 Beschäftigten, wovon knapp die Hälfte eine Beeinträchtigung haben. Sie bietet Dienstleistungen in den Bereichen Wäscherei, Haustechnik und Gartenpflege. Vorrangiges Ziel des Integrationsunternehmens ist es, Menschen mit Behinderung in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis zu führen und ihnen damit finanzielle Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Tür stehr immer offen

Betriebsleiter Jürgen Lebbing ist Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung im Bereich für psychisch kranke Menschen. „Eine ganz schön sperrige Berufsbezeichnung“, schmunzelt er. Seit 2021 ist er bei der CSG beschäftigt und hat hier seine Bestimmung gefunden, wie er sagt. Seine Tür steht den Mitarbeitern immer offen. „Wir haben hier einen Umgang auf Augenhöhe. Das Verhältnis von Geben und Nehmen ist ausgeglichen, das ist meiner Meinung nach gerade in einem Inklusionsunternehmen besonders wichtig“, so Lebbing. „Wir sind als Team gut zusammengewachsen.“ „Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen leisten zunächst ein Praktikum ab, um zu sehen, ob sie den höheren Arbeitsanforderungen bei uns gewachsen sind. Alle vier bis sechs Wochen werden Meetings abgehalten, um Aktuelles zu besprechen“, erläutert Lebbing. „Hier herrscht ein sehr wertschätzender Umgang“, bestätigt Wäschereileitung Petra Reckmann. „Es wird auch einmal über Privates gesprochen. Wir haben hier schon so manches gemeinsam bewerkstelligt.“ Reckmann arbeitet seit 1988 bei der Caritas und seit 2015 bei Caritas Services. Im September dieses Jahres geht sie in Rente. Aber von der CSG will sie nicht so ganz lassen: „Ich komme dann weiterhin an zwei Tagen in der Woche.“

Eine saubere Sache

WäscheFast 180 Tonnen Wäsche werden pro Jahr in der Wäscherei gereinigt, manuell nach Einrichtungen sortiert und von Hand gefaltet. Die CSG investiert auch in diesem Bereich, um das Unternehmen zukunftsorientiert auszurichten. „Demnächst erhalten wir eine Trockenwäschefaltmaschine und ein computergestütztes Sortiersystem“, berichtet Jürgen Lebbing. Bei diesen Großanschaffungen handele es sich nicht um Rationalisierungsmaßnahmen, betont der Betriebsleiter. Es gehe vielmehr darum, die Mitarbeiter zu entlasten. Bisher war die Wäscherei hauptsächlich für die drei stationären Einrichtungen des Caritasverbandes zuständig, bald kommt noch das vierte Haus in Selm-Bork dazu und wird das Arbeitsaufkommen weiter steigern. Neue computerlesbare Patches ermöglichen künftig auch Mitarbeitern, die nicht lesen können, die Wäsche zu sortieren. Damit entsteht für diese Beschäftigten ein zusätzlicher Tätigkeitsbereich.

Mitarbeiter mit besonderer Geschichte

Wie gut das Inklusionsunternehmen funktioniert, zeigt das Beispiel von Markus Bergmann. Der 52-Jährige hat einen Grad der Beeinträchtigung von 60 und ist als Fahrer tätig. „Das wollte ich schon immer machen“, erklärt Bergmann mit einem Lächeln. So stellte er sich gern der Herausforderung, strikte Zeitpläne einzuhalten, und auch die Arbeit an Feiertagen oder langen Wochenenden stört ihn nicht. „Die Leute brauchen ja ihre saubere Wäsche“, erklärt er. Bergmann macht seinen Job mit Liebe und Verantwortungsbewusstsein. „Mir gefällt die Arbeit sehr gut. Besonders toll finde ich, dass bei neuen Objekten zuerst jemand mitfährt. Das gibt nicht nur uns Fahrern mehr Sicherheit bei neuen Touren, sondern hilft auch enorm bei der Erstellung eines realistischen Zeitplans. Fährt der Planer selbst mit, sieht er, an welchen Stellen oft Stau ist und wo der Berufsverkehr für Verzögerungen sorgt.“ Bergmann ist bei der CSG in seinem Traumjob angekommen.

Aber der 1. April 2022 schien plötzlich alles zu verändern. Aufgrund einer Medikamentenumstellung verlor Bergmann während der Fahrt das Bewusstsein und damit die Kontrolle über seinen LKW. Das Fahrzeug landete vor einem Baum und Bergmann im Krankenhaus. Die körperlichen Verletzungen heilten relativ schnell, der Schock über den Unfall saß jedoch tief. „Autofahren konnte ich danach. Aber einen LKW zu besteigen ging einfach nicht“, berichtet er. „Wir setzten uns zusammen und überlegten, wie wir Herrn Bergmann helfen könnten“, berichtet Betriebsleiter Lebbing. Gemeinsam vereinbarte man, ihn in kleinen Schritten wieder an den LKW heranzuführen. Die Heilpädagogin Monika Schwenken wurde mit ins Boot geholt und führte intensive Gespräche mit Bergmann, die ihn darin unterstützten, den Unfall mental zu verarbeiten. Nach und nach erholte sich Bergmann und konnte etwa zwei Monate lang als Beifahrer die Tour begleiten. Selbst da hatte er zunächst ein Problem damit, an der Unfallstelle vorbei zu fahren. „Je öfter wir das aber gemacht haben, umso besser ging es“, erklärt er. Heute ist er wieder voll einsatzbereit. „Ich bin dem Caritasverband als Arbeitgeber sehr dankbar, insbesondere Frau Schwenken, Frau Reckmann und Herrn Lebbing, die mir durch die vielen Gespräche den Weg zurück in meinen Traumjob ermöglicht haben“, sagt Bergmann.

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