Fachkräfte mit unterschiedlichen Spezialisierungen stehen bei der Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder der Caritas Lünen-Selm-Werne bereit, um bei Problemen Beistand zu leisten. Mit der Diplom-Sozialarbeiterin und Resilienztrainerin für Erwachsene und Kinder Melanie Grebe-Werner sowie der Diplom-Rehabilitationspädagogin und Systemischen Beraterin Gabriella Becker konnten Anfang 2023 zwei weitere spezialisierte Fachfrauen gewonnen werden, die das jetzt fünfköpfige Team komplettieren.
Interdisziplinäres Arbeiten
Auf die Frage, warum sie sich für die Arbeit bei der Caritas entschieden hat, antwortet Gabriella Becker: „Die Caritas steht Abschlüssen unterschiedlicher Fachrichtungen sehr positiv gegenüber. Das schafft die Grundlage für interdisziplinäres Arbeiten, was eine noch effektivere Hilfe zur Selbsthilfe sein kann.“ „Die Arbeit ist enorm abwechslungsreich. Jeder Mensch ist anders. Jedes Problem ist individuell. Es ist eine schöne Herausforderung, den Menschen zu helfen“, meint Melanie Grebe-Werner.
Melanie Grebe-Werner und Gabriella Becker arbeiten seit Anfang 2023 in der Beratungsstelle
Beratung freiwillig und kostenlos
Neben den Beratungen nach Terminvereinbarung in den Büros in der Lange Straße 84 in Lünen bietet die Beratungsstelle auch offene Sprechstunden in Lünen, Selm und Werne an. „Unsere Beratung ist freiwillig und kostenlos, auf Wunsch auch erst mal anonym“, sagt Melanie Grebe- Werner. „Wichtig ist außerdem, dass wir der Schweigepflicht unterliegen“, ergänzt Gabriella Becker.
Die Probleme, mit denen sich Ratsuchende an die Beratungsstelle wenden, sind vielfältig. Oftmals geht es um Trennung oder Scheidung. „Wir sind aber auch Ansprechpartner von Kindergärten und Schulen“, erklärt Becker. „Corona hat viele Problematiken verstärkt, was die schulischen Leistungen, aber auch den sozialen Bereich betrifft“, stellt Grebe-Werner fest. „Manchmal muss man erst die Hemmschwelle nehmen, sodass der Betroffene merkt: ‚Es ist gar nicht so schlimm, über mich und mein Problem zu reden‘. Wir beraten, begleiten und unterstützen, bieten aber keine vorgefertigten Lösungen.“
Therapiehund als Türöffner
„Durch die unterschiedlichen Ausbildungen sind wir ein multiprofessionelles Team, was die Vielfältigkeit der Methoden und damit die Möglichkeiten erhöht, auf das individuelle Problem einzugehen“, betont Melanie Grebe-Werner. Da eine Mitarbeiterin Türkisch spricht, können auch Beratungen in türkischer Sprache angeboten werden. Und es gibt noch eine neue, äußerst wichtige spezialisierte Mitarbeiterin, die unbedingt Erwähnung finden muss: die zweieinhalbjährige Frieda. „Frieda ist ein rumänischer Flüchtling“, lacht Grebe-Werner. Die intelligente Mischlingshündin kam im Alter von vier Monaten zu Melanie Grebe-Werner, die als ausgebildete Therapiebegleithundeführerin Frieda in der Beratungsstelle zum Einsatz bringen darf. „Frieda liebt alle Menschen und findet Kinder toll. Sie ist ein sehr guter Türöffner und kann Hemmungen auflösen“, berichtet die Fachfrau. Und was sagt Frieda dazu? Frieda scheint sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst zu sein, schaut interessiert, wedelt mit dem Schwanz und möchte gestreichelt werden.
Die Arbeit ist enorm abwechslungsreich. Jeder Mensch ist anders. Jedes Problem ist individuell. Es ist eine schöne Herausforderung, den Menschen zu helfen.
Melanie Grebe-Werner, Diplom-Sozialarbeiterin