Nachtwache Zeppenfeld
Seniorenzentrum an der Lippe

Licht ins Dunkel bringen

Thomas Zeppenfeld ist die „Nachteule“ im Seniorenzentrum an der Lippe

„Damit ein Mensch zur Ruhe kommen kann und die Möglichkeit hat, wirklich gut und erholsam zu schlafen, braucht er vor allem Sicherheit“, erklärt Thomas Zeppenfeld. „Und genau das möchte ich mit meiner Arbeit erreichen: Den mir anvertrauten Menschen Sicherheit geben. Das Gefühl, ich bin da, wenn sie Hilfe brauchen“, sagt der examinierte Altenpfleger. Er arbeitet als Stationsleitung im Nachtdienst im Seniorenzentrum an der Lippe in Lünen. Jede Nacht macht er drei Runden über die Stationen. Er schaut in jedes Zimmer, lagert Patienten um, die nicht mehr eigenständig eine andere Liegeposition einnehmen können, kontrolliert die Raumtemperatur, stellt Getränke bereit, hilft bei Schlafproblemen oder Schmerzen.

Es gibt so gut wie keine Fluktuation
unter den Mitarbeitern. Dadurch
entsteht ein guter Teamgeist.

Nach dem Einloggen bei Arbeitsbeginn um 20:30 Uhr landen alle eingehenden Anrufe und Notrufe aus den Zimmern auf seinem Diensthandy, das er stets bei sich trägt. Jeder Bewohner hat neben dem roten Alarmknopf für akute Notfälle auch noch einen gelben Knopf für Probleme, die nicht ganz so dringlich sind. So wissen Zeppenfeld und seine Kollegen schon anhand des Klingeltons, ob sie sofort losspurten müssen. Bei der Übergabe zu Dienstbeginn und Dienstende wird ausführlich besprochen, wie es jedem einzelnen Bewohner geht und ob Außergewöhnliches passiert ist. Nach der Bestandskontrolle der Medikamente und Betäubungsmittel macht sich Zeppenfeld auf zu seiner ersten Runde. Um 6:45 Uhr endet seine Schicht.

Pflegekräfte müssen immer verantwortungsbewusst und zuverlässig sein. „Im Nachtdienst kommt diesen Eigenschaften aber noch größere Bedeutung zu“, erklärt Zeppenfeld. „Man muss Teamplayer sein.“ Gerade nachts sei es wichtig, sich auf den anderen verlassen zu können. Ausreichende Berufserfahrung – am besten in stationären Einrichtungen – sei unumgänglich. „Und ein gewisses technisches Verständnis ist auch vorteilhaft“, lächelt er. Das ist nämlich öfter mal gefragt, wenn ein Bewohner seinen Fernseher verstellt hat.

Warum er gerade hier arbeitet, verrät er gern. „Es ist die besondere Atmosphäre“, sagt er.

Es ist noch früh am Abend. Im Wohnzimmer sitzen zwei ältere Damen und genießen ihre abendliche Unterhaltung. Als sie Zeppenfeld entdecken, wird er erstmal freudestrahlend begrüßt: „Ah, unsere Nachteule ist schon da!“ Den Spitznamen Nachteule trägt Zeppenfeld mit Stolz, und er prangt auch in großen Lettern auf seiner Arbeitsjacke. „Stört das, wenn wir hier durch die Terrassentür kurz rausgehen, Mädels?“, fragt Zeppenfeld. „Nee, nee! Macht mal!“, antworten die beiden lächelnd. Da ist sie. Die besondere Atmosphäre. Die entsteht nicht durch die Ausstattung oder die schöne Lage. Die entsteht durch die zwischenmenschlichen Beziehungen. Durch den herzlichen, aufrichtigen, respektvollen, freundlichen Umgang miteinander.

 

Auf dem Flur trifft man noch die Mitarbeiterinnen der Spätschicht, beschäftigt mit dem Wäschewagen. Eine andere kommt gerade aus einem Bewohnerzimmer. Irgendeine freundliche Bemerkung kommt von jeder. Und auch da ist sie wieder: die besondere Atmosphäre, die man für kein Geld der Welt kaufen kann. Selbst als Außenstehender merkt man: Die arbeiten gut und gerne zusammen. „Wir sind ein tolles Team hier. Es gibt praktisch keine Fluktuation unter den Mitarbeitern. Dadurch entsteht ein guter Teamgeist. Viele haben auch privat Kontakt. Hier steht keiner mit der Peitsche hinter uns. Das zahlt sich aus und macht das Arbeiten entspannter“, erklärt der Stationsleiter.

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