Caritas aktuell
Aktuelles aus dem Verbandsleben

Kinder und digitale Medien – aber sicher!

Erfolgreicher Projektabschluss in den Offenen Ganztagsschulen der Caritas

„Zugänge erhalten – Digitalisierung stärken“ für dieses Förderprogramm der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW bewarb sich der Caritasverband Lünen-Selm-Werne e.V. erfolgreich im Sommer 2020 mit einem Projekt für den „Offenen Ganztag“, den der Verband an drei Grundschulen in Lünen betreut.

Corona-gebeutelt und in den Lockdown-Zeiten teilweise ohne Kontakt zu den Kindern und Kolleginnen, entstand das Projekt „DiMOGS“ = Digitales Mentoring in Offenen Ganztagsschulen“ in Lünen. „Nun, mit Abschluss des Projektes können wir uns Krisenresilienz attestieren“, sagt Margret Banken Konrad, Bereichsleiterin des Caritasverbandes stolz. „D.h. auch, wenn Lockdown oder anderes uns in Isolation bringen, die Zugänge zueinander bleiben erhalten. Dafür haben wir im vergangenen Jahr die entsprechenden Ausstattungen und Kompetenz auf- und digitale Benachteiligung abgebaut. Das Projekt hat sehr großen Zuspruch bei Schülern und Eltern sowie bei den Mitarbeiterinnen des Offenen Ganztags gefunden.“

„Ein Lernen mit Medien bedingt auch immer ein Lernen über Medien“, erklärt Margret Banken-Konrad weiter. Um den Schüler*innen das notwendige Basiswissen im Umgang mit den neuen digitalen Endgeräten zu vermitteln, erwarben sie zum Einstieg in wechselnden Kleingruppen ihren iPad Führerschein. Im Anschluss lag der Fokus auf den sicheren Umgang mit dem Internet. „Hier lernten die Kinder, u.a. mit der freundlichen Unterstützung des Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Unna, Grundlagen aber auch Chancen und Gefahren des Internets kennen“, so Banken-Konrad.

Angeleitet durch die Digitalisierungsbeauftragten bewegten sich die Schüler*innen in den unterschiedlichen Lernmodulen, um abschließend ihr neuerworbenes Wissen beim Surfschein zu testen. Neben technischen Einblicken wurden die Bereiche Soziale Netzwerke, Online-Spiele, Mediennutzung und -verbreitung, aber auch die Gefahren beim Medienkonsum behandelt. Diese Thematiken trafen genau die Lebensrealität der Teilnehmer*ìnnen. Viele von Ihnen bewegten sich gar nicht, viele aber auch meist täglich und ohne Anleitung in Sozialen Medien, Messenger Diensten oder aber auch bei Online Spielen. Hier wurde ausgeglichen, Medienkompetenzen erweitert und ein reger Austausch, ein reflektierter Umgang angeregt.

Einen besonderen Schwerpunkt setzten die Erzieherinnen auf das Thema Cybermobbing und den Auftritt in Sozialen Netzwerken. In vierwöchigen wechselnden Kleingruppen lernten die  Schüler*innen der 3. und 4. Klassen des offenen Ganztags Websites kennen die sich umfassend mit diesen Thematiken befassten. Nach Phasen des eigenständigen Recherchierens unter bestimmten Fragestellungen gab es abschließend eine Phase des Austauschs. So fand eine Sensibilisierung für Risiken, zum Beispiel im Bezug auf Weitergabe von persönlichen Daten oder aber auch den fairen Umgang miteinander in Sozialen Netzwerken und Messenger Diensten statt.

Auch weitere Arbeitsgruppen in der OGS erfuhren durch dieses Projekt einen Zugewinn. In der „starke Mädchen AG“ konnten die Teilnehmerinnen ihre neuerworbenen Fähigkeiten bei der Recherche nach starken Mädchen-/Frauenfiguren der Geschichte einsetzen. Hierfür bewegten sie sich auf sichern Websites und für Kinder ausgelegten Suchmaschinen.

„Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die neuzugewanderten und geflüchteten Kinder unmittelbar von DiMOGS profitieren und mit individueller persönlicher und digitaler Unterstützung, beschleunigt im Spracherwerb, wesentlich in ihrer Integration unterstützt werden können“, betont Margret Banken-Konrad zum Abschluss des Projektes. „Insgesamt haben wir dank des Projektes die Sicherheit, den persönlichen Kontakt und die Unterstützung der Kinder im Offenen Ganztag aufrechterhalten zu können – auch wenn wir mal wieder nicht räumlich zusammen sein können.“

Cookie-Einstellungen